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Rückblick auf die Konferenz "Abschied von Essen und Trinken"



Prof. Dr. André Fringer, Gesundheits- und Pflegewissenschaftler im Bereich "Familienzentrierte Pflege“, der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften,  gab am 26. September 2018 einen Einblick in das Thema: « Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit », kurz FVNF, sowie über die Unterstützung der Pflegenden, des Betreuerteams und der Angehörigen.
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung, organisiert vom Ministerium für Familie, Integration und Großregion und Omega 90, erhielten die oberen und mittleren Führungskräfte, sowohl aus dem ambulanten wie aus dem stationären Langzeitpflege- und Behindertenbereich einen Einblick in dieses, in Luxemburg, bisher wenig besprochene und doch sehr facettenreiche Thema, und konnten Ihre Fragen und Erfahrungen in die anschließende Diskussion miteinbringen.

Am Abend lud Omega 90 zu einer öffentlichen Konferenz zum gleichen Thema ein und konnte über 150 Personen aus verschiedenen Bereichen dazu bewegen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.


Der gewählte Titel „Abschied von Essen und Trinken“ ist einfach und gut verständlich und umfasst sowohl die Problematik der Menschen, die freiwillig auf Essen und Trinken verzichten, wie auch derer, die aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr essen und trinken können.
Häufig wird auch von „Sterbefasten“ gesprochen – wobei diese Terminologie nur einen Teil der Problematik umfasst und wenig differenziert ist.
Der richtige Begriff lautet: „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“ – doch auch dieser Begriff muss der Klarheit halber noch unterteilt werden. Der FVNF kann in 4 verschiedene mögliche Szenarien gegliedert werden, die sich beim genauen Hinschauen klar differenzieren:

Expliziter Verzicht auf Essen und Trinken
FVNF: Die Person verzichtet freiwillig auf Essen und Trinken, mit dem Ziel, den Tod herbeizuführen, sie teilt dies auch offen mit.

Impliziter Verzicht auf Essen und Trinken
Die Person hat ihren Wunsch nicht offen kommuniziert und führt ihn trotzdem durch bzw. verspürt kein Bedürfnis mehr zu essen und/oder zu trinken. Hier kann zwischen 3 verschiedenen Szenarien unterschieden werden:
(F)VNF: Die Person isst und trinkt nicht mehr.
FVN(F): die Person isst nicht mehr – sie trinkt jedoch noch.
FV(N)F: die Person trinkt nichts mehr, sie isst jedoch noch.

Was bedeutet dies für die betroffene Person selbst, für ihre Angehörigen, für die Pflege und auch für die Institution?
Weitere Unterlagen können Sie bei mailto:mariefranceliefgen@omega90.lu anfragen.

Eine ganzheitliche Annäherung („approche globale“) oder ein Angebot zur Handhabung der beschriebenen Situationen im Team, werden wir in nächster Zeit erarbeiten und ebenfalls über unsere Webseite Pflegenden und Angehörigen zur Verfügung stellen.