Wenn ein Mensch gestorben ist - Die Schleusenzeit
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Die Schleusenzeit bezeichnet die Zeit zwischen dem Moment des Todes eines Menschen und seiner Bestattung. Gesetzlich beträgt sie in Luxemburg 72 Stunden, in denen viele Entscheidungen getroffen und administrative Handlungen vollzogen werden müssen. Der Umgang mit den Hinterbliebenen in dieser Zeit ist oft entscheidend für die zu bewältigende Trauer.
Diese Zeit ist einmalig und unwiederbringlich. Ebenso einzigartig ist die Möglichkeit, sich vom Verstorbenen zu verabschieden. Für die Hinterbliebenen bleiben in dieser Phase jedes Wort, jede Geste und jedes Ritual in Erinnerung. Daher tragen alle, die die Angehörigen in dieser sensiblen Situation begleiten – Pflegepersonal, Standesbeamte, Pfarrer, Bestatter und andere –, eine besondere Verantwortung.
Das Bild der Schleuse macht deutlich, dass sich mit dem Tod unwiderruflich eine Tür schließt und das Leben mit dem Verstorbenen zur Vergangenheit wird. Wie Schiffe, die in einer Schleuse ein neues Niveau erreichen, werden auch trauernde Angehörige auf eine andere Ebene ihres Lebens geführt, oft mit tiefgreifenden Veränderungen.
Menschen, die als „Schleusenwächter®“ agieren, können durch Worte, Gesten und Rituale entscheidende Weichen für den späteren Trauerprozess stellen. Mit der Bestattung wird schließlich eine zweite Schwelle überschritten, die die endgültige irdische Trennung markiert. Hier kommt den Ritualen eine ebenso große Bedeutung zu, wie beim Übergang vom Leben zum Tod.
Inhalte der Weiterbildung
- Die Schleusenzeit und die Kommunikation während dieser Zeitspanne
- Rituale
- Formalitäten
- Bestattungsformen
- Trauer