Das Projekt richtet sich an 8- bis 10-jährige Schüler (Zyklus 3.1 und 3.2) und hat zum Ziel, einen altersgerechten Umgang mit den Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer zu vermitteln. Während fünf Vormittagen gestalten sechs speziell geschulte Mitarbeiter von Omega 90 den Kurs nach einem genau strukturierten Programm. Das Projekt „Omega mécht Schoul“ vertritt keine bestimmte Glaubensposition, sondern orientiert sich an psychologischen und pädagogischen Erkenntnissen.
Im Beisein der Lehrer erhalten die Kinder in einem geschützten Rahmen die Möglichkeit, sich intensiv und auf kreative Art und Weise mit den Themen: Werden und Vergehen, Krankheit und Leid, Sterben und Tod, Trauer und Trost auseinanderzusetzen. Die Mitarbeiter von Omega 90 sind aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung in der Lage, diese schwierigen Themen kindgerecht, ehrlich und offen zu begleiten.
„Omega mécht Schoul“ wurde 2011 erstmals als Pilotprojekt in den Grundschulen Strassen und Biwer durchgeführt.
In einer externen Ergebnisevaluation wurde die nachhaltige Bedeutsamkeit des Projektes für einen altersgerechten Umgang mit dem „natürlichen“ - dem Leben inhärenten - Phänomen des Todes unterstrichen. Als pädagogischer Mehrwert wird dabei, neben dem sachlichen Wissenserwerb rund um das Thema Sterben, Tod und Trauer, vor allem auch die Förderung der sozialen Kompetenzen der Kinder betont, die im regulären Schulunterricht in aller Regel wenig Beachtung findet. Die Kinder lernen Gefühle bei sich selbst und anderen wahrzunehmen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu trösten. Offene Kommunikation mit Gleichaltrigen und Eltern über angstbesetzte Themen werden gefördert. Vor diesem Hintergrund scheint der primär- und sekundärpräventive Charakter des Programms, von Resilienzförderung bzw. konkreter Hilfestellung bei der Bewältigung von bereits erlebten Verlusten und Trauer, unbestreitbar.
Vertreter von Omega 90 konnten 2012 der Erziehungsministerin Mady Delvaux-Stehres und der „Comission de l’Education Nationale, de la Formation Professionnelle et des Sports“ der Abgeordnetenkammer die Ergebnisse der Evaluation des Pilotprojektes vorstellen und diese vom Wert des Projekts überzeugen.
2013 wurde das Projekt in den Grundschulen Bridel und Berchem durchgeführt, 2014 in Strassen und Mersch, 2015 in Mersch und Strassen, 2016 in Lorentzweiler und Mersch, 2017 in Bridel, Strassen und den staatlichen Kinderheimen. Es war beeindruckend zu erleben, mit welcher Freude und Begeisterung die Kinder sich alle Tage wieder offen und ehrlich mit den wesentlichen Lebensthemen auseinandersetzen konnten.
Lehrerinnen und Lehrer des Zyklus 3.1 oder 3.2 der Grundschule können die Projektwoche buchen.
Die Zahl der teilnehmenden Kinder sollte zwischen 25 und 30 liegen. Das Projekt wird den Eltern vor Beginn der Woche vorgestellt und deren Einverständnis zur Teilnahme wird eingeholt.
Koordinatorin des Projektes „Omega mécht Schoul“: Martine Hentges
Für weitere Informationen: oder unter 26 00 37-1
Sie können sich hier den ausführlichen Evaluationsbericht herunterladen:Evaluationsbericht
Folgende Aussagen illustrieren, wie die Projektwoche die Kinder berührt hat.
„Das Projekt hat Spaß gemacht. Ich bin froh, dass ihr euch so viel Zeit für uns genommen habt. Der grüne Tag hat mir am besten gefallen, weil wir mit Fingerfarben gemalt haben und Bohnen gepflanzt haben. Dieses Projekt werde ich niemals vergessen.“
„Ich wollte noch sagen, dass ich jeden Tag schön gefunden habe. Der rote Tag war der beste, weil die Gespräche und der Film mir geholfen haben weniger Angst vorm Tod zu haben. DANKE.“
„Diese Woche habe ich gut gefunden weil ich viel beigelernt habe. Manche Sachen waren traurig und manche fröhlich. Ich danke Omega 90.“
„Das mit dem Tod war berührend aber es hat meinen Wunsch erfüllt: ich wollte immer schon wissen wie das mit dem Tod ist. Ich vermisse euch. Ihr ward so nett und könntet nicht besser sein.“
„Das vom Tod und Sterben fand ich ein bisschen traurig aber ich kann die Welt jetzt besser verstehen. Ich fand es lustig als wir mit den Fingern malen durften. Diese Woche war so toll.“
„Omega mécht Schoul war das Beste was je in der Schule geschehen ist. Der dritte Tag war sehr traurig und hart aber jetzt kann ich besser über die Themen Tod und Sterben reden.“
„Es war cool mit meinen Freunden zu sein und einen Trostbrief zu schreiben. Auch die Pantomime habe ich sehr gemocht.“
„Ich habe gelernt, dass der Tod zum Leben gehört. Ich bin froh dass ihr von Omega hier wart. Zuhause habe ich auch mit meinen Eltern darüber gesprochen. Das war gut.“
„Wir machten viele Aktivitäten, es war großartig. Ich habe alle Omega Leute gemocht. Die Trennung war nicht leicht. Wir durften lachen und weinen. Das Lied war schön.“
„Ich habe es gut gefunden über den Tod und die Trauer zu sprechen. Wir haben das Plakat gemacht, zuerst waren wir ein Baby, dann wandelten wir uns in ein Kind und waren grösser… Ich liebe Omega 90. Die Woche war schön aber auch witzig und manchmal traurig.“
RTL Télé Lëtzebuerg hat am 30. Mai 2018 eine Reportage über "Omega mécht Schoul" gesendet. Reportage ansehen
Die Schule ist aus - aber kurz davor waren wir mit unserem Projekt "Omega mécht Schoul" noch in der Klasse 3.2 von Annette Schütz und Claude Bonifas auf dem Bridel zu Gast.