Ethik und Lebensende
» Zur Einschreibung
Das Spezialisierungsmodul baut auf dem Vertiefungslehrgang auf.
Vermittelt werden theoretische Hintergründe, sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten für ethische Fallgespräche. Die Teilnehmer setzen sich mit den Werten Würde, Autonomie und Fürsorge auseinander. Sie klären in Diskussionen und Fallgesprächen diese Werte für sich selbst und versuchen die Sicht der anderen Teilnehmer - stellvertretend für die Betroffenen und ihre Angehörigen - in ihre Sicht der Dinge einfliessen zu lassen. Sie erhalten profundes Wissen zu den grossen ethischen Dilemmata am Lebensende:
- Ernährung und Flüssigkeitszufuhr am Lebensende
- Nicht Beginn-Begrenzung-Abbruch oder Weiterführen einer Behandlung
- "Obstination déraisonnable" - Beharren auf einer nicht sinnvoller Lebensverlängerung
- Euthansiefrage
Das Spezialisierungsmodul strebt folgende Ziele an:
Der Teilnehmer:
-
unterscheidet die ethischen Probleme, die in palliativen Situationen auftreten können und versucht, in Zusammenarbeit mit dem Betroffenen, seinem Umfeld und den Kollegen des interdisziplinären Teams eine zufriedenstellende Lösung zu finden
-
differenziert die Bewältigungsmechanismen der Betroffenen und ihres Umfeldes und respektiert sie in der alltäglichen Pflege und Begleitung
-
ist kompetent in schwierigen Situationen, in denen Betroffene nach Therapiebeschränckung/- abbruch oder nach Euthanasie verlangen
-
ist fähig Gespräche mit dem Arzt und den Angehörigen zu führen, um den mutmasslichen Willen der betroffenen Person herauszufinden und zu dokumentieren
-
kennt seine Stärken und Grenzen, festigt für sich das Konzept der Selbstsorge und setzt es regelmässig um.